Beim Dummkoller, früher auch als Sterngucker-Krankheit bezeichnet, handelt es sich um eine unheilbare, für das Pferd charakteristische Gehirnerkrankung, die jedoch heute zum Glück kaum noch zu beobachten ist. Diese das Bewusstsein stark beeinträchtigende Krankheit gehörte bis 2002 zu den Hauptgewährsmängeln, weswegen ein Pferd binnen 14 Tagen nach dem Kauf zurückgegeben werden konnte.
Die Krankheit entwickelt sich schleichend. In der Anfangsphase der Erkrankung zeigen betroffene Pferde meist nur eine leichte Trägheit, die von Besitzern und Haltern nicht selten übersehen wird. Im weiteren Verlauf kommen Verhaltens- und Bewusstseinsstörungen hinzu. Die Pferde stehen teilnahmslos und mit leerem Blick im Stall und zeigen kaum noch oder gar keine Reaktion mehr auf Ansprache.
In der Bewegung werden die Pferde unsicher und beginnen zu torkeln und zu stolpern, was sich insbesondere in Wendungen und beim Rückwärtsrichten bemerkbar macht. Schreitet die Erkrankung weiter fort, sind zunehmend mehr Ausfälle zu beobachten. Das Futter wird langsamer aufgenommen und teilweise im Maul behalten. Beim Trinken wird der Kopf teilweise bis über die Nüstern ins Wasser gehalten. Die Pferde wirken dauerhaft apathisch, stehen mit überkreuzten Beinen in der Box und reagieren auf keinerlei Ansprache mehr. Schmerzempfinden und Reflexe sind deutlich herabgesetzt. So führt zum Beispiel ein Kitzeln im Ohr bei diesen Pferden zu keiner Abwehrreaktion mehr (Schutzreflex). Bei sehr lauten Geräuschen erschrecken erkrankte Pferde und fallen dabei auch häufig um.
Gekennzeichnet ist diese Erkrankung durch veränderte Druckverhältnisse im Gehirn. Ging man früher davon aus, dass es sich um eine Abflussstörung des Hirnwassers und somit um einen Wasserkopf handele, ist nach heutigem Wissenstand eine Schwellung des Großhirns verantwortlich für die beschriebenen Symptome. Durch den erhöhten Druck im Großhirn werden nach und nach immer mehr Gehirnzellen zerstört und damit die Funktion des Gehirns eingeschränkt. Ursachen für die veränderten Druckverhältnisse können Tumoren, Hirnhautentzündungen oder angeborene Defekte sein.
Beim Auftreten eines oder mehrerer oben genannter Symptome sollte umgehend eine tierärztliche Untersuchung stattfinden. Aufgrund der nicht immer eindeutigen Symptomatik der Erkrankung ist es äußerst wichtig, sie durch eine detaillierte allgemeine und neurologische Untersuchung von den verschiedenen Formen der Ataxie abzugrenzen.
Auch andere Infektionskrankheiten, die zu Hirnhautentzündungen führen, können dummkollerähnliche Symptome verursachen und müssen ausgeschlossen werden. Erst das gleichzeitige Auftreten mehrerer Dummkoller-spezifischer Symptome in Verbindung mit dem Ausschluss aller ähnlichen Erkrankungen kann den Tierarzt zu einer Verdachtsdiagnose berechtigen.
Es besteht keine Möglichkeit, die Erkrankung durch einen spezifischen Test nachzuweisen. Die Entnahme und Untersuchung von Hirnwasser betroffener Tiere ergibt keine verwertbaren Ergebnisse, da es zu keiner Veränderung der Zellzahlen kommt. Eine definitive Diagnose kann erst nach dem Tod der Tiere durch eine pathologische Untersuchung gestellt werden.
Die Behandlung hängt vom Schweregrad und der eventuell bekannten Ursache der Erkrankung ab und beschränkt sich im Falle der fortschreitenden Symptome auf entwässernde und abschwellende Medikamente. Bei einem vorübergehenden, geringgradigen Dummkoller infolge einer Infektionskrankheit besteht eine verhältnismäßig gute Heilungschance, wohingegen im Falle eines fortschreitenden Verlaufs meist keine dauerhaften Heilungserfolge erzielt werden können. In diesem Fall wird der Tierarzt zusammen mit dem Besitzer entscheiden, wann der richtige Zeitpunkt gekommen das betreffende Pferd zu erlösen, um ihm weiteres Leid zu ersparen.
Gebissloses Reiten bedeutet ganz einfach Reiten ohne ein Gebiss im Pferdemaul. Es gibt verschiedenste Gründe und ebenso viele Varianten, ein Pferd gebisslos zu reiten. Natürlich bestehen neben den Vorteilen immer auch Nachteile. Überlege dir vorab, welche gebisslose Zäumung zu dir, deinem Pferd und eurer Reitweise passt. Und schließlich macht Übung den Meister.
Unter einer Sebadenitis versteht man eine fortschreitende entzündliche Veränderung der Talgdrüsen der Haut bei Hund und Katze, die letztendlich mit deren irreversibler Zerstörung einhergeht. Die Krankheit wurde 1986 erstmals beim Hund beschrieben.
Die gängigen Haltungsformen für Pferde sind die klassische Boxenhaltung, die Haltung im Laufstall (Aktivstall), in Paddock-Trails, die saisonale Weidehaltung und die Offenstallhaltung. Eines sollte jedem Pferdebesitzer klar sein. Pferde wollen laufen. In der Steppe sind sie manchmal bis zu 16 Stunden täglich unterwegs, um Nahrung und Wasser zu suchen. Grasend ziehen sie durchs Land. Nun sind unsere Pferde gezüchtet und domestiziert für unsere gemeinsame Zeit mit ihnen, sie sind keine Steppenponys mehr. Wir füttern sie, wir pflegen sie. Dennoch braucht das Pferd an sich Bewegung. Das sollen wir unbedingt bei der Wahl der Pferdehaltung im Kopf behalten. Das bedeutet auch, dass eine reine Boxenhaltung ohne einen ausreichend großen Paddock zur freien Bewegung nicht artgerecht ist. Außerdem muss immer für einen Kontakt unter Artgenossen gesorgt werden, denn Pferde sind Herdentiere.
Zweimal im Jahr haben unsere Pferde einen anstrengenden Job zu absolvieren: Beim Fellwechsel ist Höchstleistung gefragt, denn der Stoffwechsel läuft dabei auf Hochtouren. Manch altes oder krankes Pferd hat damit schon zu kämpfen. Du als Pferdebesitzer kannst deinem Pferd helfen, entspannter durch den Fellwechsel zu kommen.
Auch nach jahrhundertelanger Domestikation und Zucht ist und bleibt das Pferd ein Fluchttier. Manche Verhaltensweisen sind von uns Menschen zwar unerwünscht, aber keine Verhaltensstörungen, sondern gehören zum natürlichen Wesen des Pferdes. Dazu zählen beispielsweise Scheuen, Bocken oder Durchgehen. Eine typische Verhaltensstörung ist wiederum das Koppen.
Das Osteosarkom ist der häufigste primäre Knochentumor beim Hund. Dieser aggressive Tumor entsteht im Knochen, hat eine hohe Metastasierungsrate (= Streuungsrate) und kommt vor allem bei großen Hunden und Riesenrassen vor. Ein erhöhtes Risiko an einem Osteosarkom zu erkranken, besteht für Bernhardiner, Deutsche Doggen, Dobermänner, Deutsche Schäferhunde, Golden Retriever, Rottweiler und Greyhounds. Bei diesen Rassen treten die Tumore vor allem an den langen Röhrenknochen der Gliedmaßen auf. Kleinere Hunderassen sind deutlich seltener betroffen. Hier sind die Tumore eher an den kurzen und platten Knochen des Körperstammes zu finden.
Das Hornhautgeschwür, auch als Hornhautulcus bezeichnet, gehört zu den häufigsten Erkrankungen am Auge des Pferdes. Es handelt sich dabei nicht um eine Wucherung, sondern um einen Gewebedefekt, der chronisch nicht abheilt und unterschiedliche Ausmaße annehmen kann. Die Therapie eines Hornhautgeschwürs erweist sich als zum Teil sehr frustrierend und nicht oder falsch behandelte Hornhautgeschwüre können zu schwerwiegenden Sehstörungen bis hin zum Verlust des Auges führen.
Impfungen beim Pferd dienen der Gesundheitsvorsorge und schützen vor möglichen Krankheiten und ihrer Ausbreitung. Je nachdem was du mit deinem Pferd machen möchtest, sind verschiedene Impfungen sinnvoll und für Turnierpferde sogar vorgeschrieben. Alle Impfungen werden von deiner Tierarztpraxis im Equidenpass korrekt dokumentiert.
Grundsätzlich gilt: Jeder Hund braucht ein gewisses Maß an Pflege, die einen mehr, die anderen weniger. Bei einigen lohnt sich sogar der Gang zum Hundefriseur. Du kannst als Hundehalter in jedem Fall auch zu Hause Hand anlegen.
Ein Fohlen bei sich aufzunehmen und damit den ganz langen Weg zum Glück auf dem Rücken eines Pferdes zu wählen, ist ein richtiges Abenteuer! Es ist die Chance, eine Verbindung zu knüpfen, die über Jahre hinweg reifen kann und ein Fohlen zum Pferd heranwachsen zu sehen. Doch dafür ist auch Engagement von dir gefragt.
Träumt nicht jeder Reiter von einem unvergesslichen Ausritt auf seinem vierbeinigen Liebling? Ob über Stock und Stein, entlang der Küste oder einfach von Ort zu Ort. Das Gefühl, entspannt auf seinem Pferd zu sitzen und die Nase in den Wind zu halten, ist schon toll. Gemeinsam die Natur erkunden, vielleicht ein Kopf-an-Kopf-Rennen in der Reitgruppe oder mutig in einen See hineinreiten, um zu baden, all diese Bilder und Geschichten von traumhaften Reitausflügen glücklicher Pferd-Reiter-Paare hast bestimmt auch du gerade im Kopf. Wir alle wissen, dass es nicht immer nur strahlendes Glück auf vier Hufen gibt und der eine oder andere Reiter ganz schön ins Schwitzen gerät bei einem Ausritt durch unbekanntes Terrain. Doch wer ein wenig vorsorgt und ein paar Dinge beachtet, kann gute Voraussetzungen dafür schaffen, um begeistert und voller schöner Erinnerungen von einem Ausritt zurückzukehren.
Herzerkrankungen kommen auch bei unseren Vierbeinern relativ häufig vor und fast jeder zehnte Hund ist betroffen. Von einer Herzinsuffizienz oder Herzschwäche spricht man, wenn das Herz nicht mehr genügend Blut in den Kreislauf pumpen kann, so dass der Organismus nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird.